USB-Mikrofone werden beliebter. Viele Privatanwender wollen eine gute Tonqualität bei der Aufnahme von Sprache am Computer. Was früher nur in ambitionierten Home-Studios möglich war, geht mittlerweile ohne großartigen Aufwand mit einem USB-Mikrofon. Auch zahlreiche professionelle Sprecher, Sänger, Podcaster und Videoproduzenten verwenden mittlerweile praktische USB-Mikrofone statt Kondensatormikrofone mit einem Audio-Interface.
Die Gründe liegen auf der Hand: Ein USB-Mikrofon ist einfach zu bedienen, weil man die Power direkt vom Computer bekommt und es über Plug-n-Play nur mit dem USB-Port des Computers verbinden muss.
Keine Ton-Störungen, kein Zusatzgerät und weniger Ärger. Außerdem sind USB-Mikrofone relativ preiswert.
So wählen Sie Ihr USB-Mikrofon
- Budget: Das ist immer wichtig beim Shopping. Und auch wenn es um ein USB-Mikrofon geht, gibt es eine relativ breite Palette von billig bis teuer. Wenn man allerdings ein professionelles Mikrofon mit höherer Audioqualität sucht, beginnt der Preis bei 100 Euro. Hobby-Anwender, die nur Sprachtelefonie nutzen, sind auch mit günstigeren Modellen gut bedient.
- Verwendungszweck: Die meisten USB-Mikrofone sind für eine Vielzahl von Verwendungen ausgerichtet. Das ist auch ein Grund, weshalb sie so populär sind. Aber wenn man das USB-Mikrofon für die Aufnahme von Vocals verwenden will, sollte man ein Qualitätsmodell verwenden, das die Montage auf einem Mikrofonständer oder zumindest auf einem Gelenkarm-Stativ am Schreibtisch ermöglicht. Es gibt auch Modelle, die kleiner sind und damit besser auf den Schreibtisch passen (für Skype, Gaming, Podcasting, etc.)
- Richtcharakteristik: Die meisten USB-Mikrofone sind Kondensatormikrofone. Diese haben spezielle Richtcharakteristiken, das heißt, aus welcher Richtung das Mikrofon den Ton am stärksten aufnimmt. Manche nehmen die Schallquelle am besten von vorne oder von der Seite auf. Andere werden die Stimme oder jedes Instrument auf allen Seiten gleichstark aufnehmen.
- Hier ein kleiner Überblick über die verschiedenen Richtcharakteristiken:
- Cardoid / Nierencharakteristik : Bei weitem das beliebteste Muster, dass es bei USB-Mikrofon-Modellen gibt. Dabei wird nur das aufgezeichnet, was von vorne kommt. Da die Verwendung von USB-Mikrofonen ziemlich vielseitig ist, ist das häufigste Muster, da es sich bei den meisten Anwendungen wie Telefonie, Spiele oder sogar Musik nur eine Person bzw. eine Stimme konzentrieren soll.
- Omnidirektional : Dieses Muster holt Ton aus allen Richtungen (vorne, hinten, unten und oben). Mikrofone dieser Art sind großartig, wenn man alle Umgebungsgeräusche aufzuzeichnen will.
- Bidirektional : Diese Richtcharakteristik wird auch „Acht“ genannt. Ein bidirektionales Mikrofon macht nur Aufzeichnungen der Vorder-und Rückseite seiner Umgebung. Sie sind etwas seltener, aber einige Studio-Mikrofone bieten heutzutage noch diese Option. Früher waren sie toll für den Radio-Einsatz, als das Programm noch Live vor Publikum aufgezeichnet wurde.
Gute USB-Mikrofone
Der Markt für USB-Mikrofone ist noch relativ übersichtlich. Wer einigermaßen anspruchsvoll ist, sollte zwischen 50 und 200 Euro investieren um ein gutes USB-Mikrofon zu bekommen. Hier zahlt sich eine größere Investition aus, denn ein gutes Mikrofon kann man locker fünf Jahre benutzen. Wer weitsichtig denkt, wird also ungern Kompromisse in Sachen Qualität machen wollen. Die folgendenen Empfehlungen basieren auf den USB-Mikrofonen im Test auf Mikrofon-Tests.de.
USB-Mikrofone unter 100 Euro
Wenn man sich über günstige Mikrofone für Hobby-Anweder informiert trifft man immer wieder auf das Samson Meteor Mic. Es ist auffallend mit seiner verspiegelten Lackierung und es besitzt ein Retro-Design. Klappfüße machen es zu einem Blickfand und einem praktischen Tischmikrofon sowohl für den Schreibtisch zu Hause als auch für den Laptop unterwegs.
Ein großer Schritt in Richtung Profiklasse ist das Auna Mic 900B. Die 16mm-Membran ist zwar noch nicht überragend, aber Verarbeitung und Klang können sich sehen und vor allem hören lassen. Man sollte hier gleich das Set mit Mikrofonständer und Popschutz kaufen, damit man ein perfektes Arbeitsumfeld schafft.
USB-Mikrofone über 100 Euro
Wer noch eine Schippe drauflegen will und den bestmöglichen Sound für ein USB-Mikrofon bekommen will, der greift noch eine Preis-Etage höher zu. Hier sind vor allem zwei Modelle der Firma Rode zu empfehlen, die sich preislich zwischen 150 und 200 Euro bewegen. Das Tischmikrofon Rode NTUSB besitzt ein geringes Eigenrauschen und sorgt damit für glasklare Tonqualität. Es bringt auch schon Standfüße und Popschutz mit. Einfach anschließen und loslegen.
Das Oberklassen-USB-Mikro Rode Podcaster benötigt hingegen noch Stativ und Popschutz, ist dann aber für alle anspruchsvollen Anwendungen ein langjähriger, treuer Gefährte. Kein Wunder, dass der Hersteller eine 10-Jahres-Garantie auf seine Mikrofone gibt. Wer regelmäßig mit einem USB-Mikrofon aufnehmen will, der wird durch ein teureres Mikrofon länger Freude haben. Und damit lohnt sich der Kauf dann wieder.